Autor: Nico

Tag 139: Miners Creek Tentsite (2550.2) nach Trapper Creek Tentsite (2568.7) – 18.5 Meilen

Kurz nachdem wir gegen 07:30 Uhr gestartet sind, fängt es seit längerer Zeit mal wieder an, ein wenig zu regnen. Das geht eine ganze Weile so und hört pünktlich auf, als ich endlich meine Regenjacke anziehe.

Der heutige Tag ist von der Strecke und den Höhenmetern her eher entspannt. Es geht nur am Morgen zwei Meilen bergauf und danach den größten Teil des Tages bergab. Als es aufhört zu regnen, machen wir gegen 10:00 Uhr unsere übliche Frühstückspause. Der Rauch ist immer noch da. Es ist durch den Regen aber etwas besser geworden. Mittlerweile gehen wir davon aus, dass der Rauch doch aus dem Norden kommt, da es mittlerweile nur noch weniger als 100 Meilen bis zur Grenze sind.

Vor unserer Mittagspause treffen wir auf eine SoBo Hikerin, die uns berichtet, dass angeblich gestern ein alternativer Trail bis zur Grenze wieder geöffnet wurde. Wenn das stimmt, wäre das natürlich genial. Aber da sich alles innerhalb kurzer Zeit wieder ändern kann, wollen wir noch nicht zu viel Hoffnung schöpfen.

Am Nachmittag folgen wir lange einem Flusslauf, bevor wir gegen 17:30 Uhr unseren Zeltplatz erreichen. Damit sind wir heute mal früher als sonst mit dem Wandern fertig. Die letzten 4 Meilen wollen wir morgen früh absolvieren um dann um 08:40 Uhr den Bus nach Stehekin zu nehmen.

Beim Abendessen vertilgen wir unsere letzten Vorräte. Wir dachten alle, wir hätten etwas zusätzliches Essen dabei, aber es reicht gerade bis Stehekin. Zum Glück!

Bei meinem Zelt verabschiedet sich langsam der Reisverschluss meines Moskitoschutzes und meine Schuhe (die ich nicht mehr gewechselt habe) bekommen jetzt doch einige Löcher. Aber es sind nur noch wenige Tage und irgendwie wird unsere Ausrüstung bis dahin schon noch durchhalten.

Nach dem Abendessen gehen wir früh schlafen und freuen uns auf die Bäckerei, die wir morgen früh direkt aufsuchen wollen.

Tag 138: Milk Creek Tentsite (2529.8) nach Miners Creek Tentsite (2550.2) – 20.4 Meilen

Als wir heute aufstehen, ist es nicht ganz so kalt wie gestern. Wir machen uns nach dem Zusammenpacken, wie gewohnt, gegen 07:30 Uhr auf den Weg.

Erst laufen wir noch die letzten Meter bis zur Spitze des Bergkamms, wo die morgendlichen Sonnenstrahlen auf eine schöne Wiesenland treffen. Danach geht es wieder entspannt bergab bis zum Vista Creek, wo wir eine Frühstückspause machen. Das Schlimmste an Höhenmetern haben wir bis Stehekin erstmal überstanden, deshalb können wir den Tag ganz entspannt angehen.

Es geht noch über weitere 5 Meilen bergab bis wir zum Suiattle River kommen, der ziemlich groß ist und wo es zum Glück eine Brücke gibt. Am Fluss machen wir Mittagspause, bevor wir danach einen größeren Anstieg in Angriff nehmen.

Wir haben hier, wie die letzten Tage bereits auch, immer ein wenig Rauch. Wenn man es nicht riecht, kann man es auch daran erkennen, dass die Sonne leicht rötlich aussieht. Wir sind davon ausgegangen, dass der Rauch von den Feuern aus südlicher Richtung kommt. Aber da es noch nicht merklich besser geworden ist, sind wir uns nicht sicher.

Auf der Hälfte der Anstiegs, schlagen wir an einem Fluss gegen 18:00 Uhr unserer Zelte auf. Den restlichen Anstieg können wir morgen noch in Ruhe absolvieren, bevor es dann nach Stehekin nur noch bergab geht.

Beim Abend unterhalten wir uns über alles Mögliche und freuen uns schon auf die Bäckerei in Stehekin.

Tag 137: Baekos Creek Tentsite (2509.7) nach Milk Creek Tentsite (2529.8) – 20.1 Meilen

Ich weiß nicht ob es an dem Fireball lag oder ob ich einfach etwas mehr Schlaf nötig hatte, aber als ich aufwache und auf die Uhr schaue, ist es bereits 06:50 Uhr. Und es ist, wie jetzt jeden Tag, am Morgen doch recht kalt. Also packe ich schnell meine Sachen, ziehe zusätzlich meine Handschuhe an, und mache mich dann auf den Weg.

Heute haben wir zwei große Anstiege zu bewältigen und von den Höhenmetern (über 6000 Fuß) müsste es insgesamt einer der Rekordtage werden. Wir beginnen direkt mit dem ersten Anstieg und machen ungefähr auf der Hälfte gegen 10:30 Uhr eine Pause für unser zweites Frühstück. Der weitere Aufstieg zieht sich dann über einige Meilen und als wir schließlich auf dem Fire Creek Pass oben ankommen, ist es bereits 13:20 Uhr. Wir suchen uns einen windstillen Platz um etwas zu essen und uns auszuruhen.

Nach der Mittagspause geht es die nächsten fünf Meilen angenehm bergab. Im Tal fließt der Milk Creek und wir beschließen, hier schon genügend Wasser mitzunehmen um auf einer der ersten Zeltplätze auf dem nächsten Berg campen zu können.

Der zweite große Anstieg verlangt uns nochmal alles ab. In endlos vielen Serpentinen geht es langsam und stetig bergauf. Erst gegen 19:00 Uhr kommen wir an unserem Zeltplatz an. Inzwischen ist die Sonne schon hinter den hohen Bergen verschwunden und es wird sofort merklich kühler. Wir ziehen uns schnell etwas Warmes an, bauen unser Zelt auf und essen gemeinsam zu Abend. Als es dunkel wird, verschwindet jeder von uns schnell in seinem Zelt.

Tag 136: Pass Creek Tentsite (2490.2) nach Baekos Creek Tentsite (2509.7) – 19.5 Meilen

Heute ist in unseren kleinen Gruppe ein besonderer Tag, denn Mastermind hat Geburtstag. Als wir Aufstehen gratulieren wir ihm erstmal und machen uns gegen 07:30 Uhr zügig auf den Weg, da es heute Morgen ziemlich kalt ist.

An der ersten Steigung haben wir sogar noch mal Empfang. Dies ist vermutlich das letzte Mal, da wir mittlerweile Niemandsland betreten haben und hier oben kaum noch etwas ist außer Natur.

Am Lake Sally Ann machen wir eine Pause für das zweite Frühstück und ich überreiche Mastermind sein Geburtstagsgeschenk: Ein Snickers als Geburtstagskuchen und eine Flasche Fireball, garniert mit Elektrolyten. Hier im Norden muss man sich den Gegebenheiten und der Rucksackkapazität eben anpassen. Von einer anderen Hikerin hat Mastermind auch noch einen kleinen Happy Birthday Ballon und eine Schleife bekommen, so dass man heute anhand seines Rucksacks schon erkennen kann, das hier jemand Geburtstag hat. Selbstverständlich habe ich Mastermind auch heute meinen Trailnamen ausgeliehen!

Nach einer weiteren Steigung machen wir an einem kleinen Teich Mittagspause. Mittlerweile ist der Wind tagsüber recht kühl, so dass wir lieber in der Sonne sitzen als im Schatten. Danach geht es noch weiter bergauf, dafür ist die Aussicht aber auch wunderbar. Wir können von den Berghängen auch noch weitere Feuer und Rauch erkennen.

Gegen Abend geht es dann endlich bergab und wir erreichen gegen 18:15 Uhr unseren anvisierten Zeltplatz. Nach dem Essen sitzen wir noch gemütlich zusammen, trinken die Flasche Fireball und beschäftigen uns mit Logikrätseln bis es dunkel wird.

Tag 135: Lake Valhalla (2470.7) nach Pass Creek Tentsite (2490.2) – 19.5 Meilen

Als wir heute aufwachen, ist es wieder vergleichsweise kalt und feucht. Nachdem ich mich überwunden habe, meinen warmen Schlafsack zu verlassen und alles schnell zusammenzupacken, mache ich mich gegen 07:30 Uhr auf den Weg. Kurz nachdem ich gestartet bin, überholt mich Ketchup, den ich aber 1 Minute später wieder treffe, als er mir schildert, dass ich gerade einen Bär verpasst habe, der über den Trail gelaufen ist. Tja, so knapp kann man manchmal zugehen! Vielleicht habe ich ja Glück und sehe in den nächsten Tagen noch einen Bären.

So wie wir es auch in der Sierra gemacht haben, treffe ich mich mit Mastermind und Pickle erst vormittags zum zweiten Frühstück und nach einem weiteren Anstieg etwas später auch zum Mittagessen. Vormittags haben wir auch eine gute Sicht auf das Feuer nördlich vom Stevens Pass. Aber der Wind steht günstig, so dass es uns nicht beeinflusst und wir in Ruhe westlich daran vorbeigehen können.

Auf dem Weg gibt es momentan überall Blaubeeren und es ist einfach verlockend, immer mal stehen zu bleiben und etwas zu snacken.

Nachdem wir am Mittag unsere Sachen in der Sonne getrocknet und etwas gegessen haben, laufen wir weiter bergauf und bergab, filtern an einem wunderbaren See unser Wasser und kommen schließlich gegen 18:30 Uhr an unserem Zeltplatz an einem Fluss an. Während wir unsere Zelte aufbauen, werden wir genau von einer Eule beobachtet.

Beim Abendessen versuchen Mastermind und ich alle 50 US States aufzuzählen. Es gelingt uns nicht ganz und Pickle muss uns immer mal einen Tipp geben. Da es hier mittlerweile gegen 20:30 Uhr schon stockdunkel ist, gehen wir entsprechend früh ins Bett.

Tag 134: Lake Susan Jane (2460.8) nach Lake Valhalla (2470.7) – 9.9 Meilen

Aufgrund der Nachricht über die Sperrung des Northern Terminus, habe ich nicht ganz so gut geschlafen. Irgendwie macht man sich dann doch darüber Gedanken. Aber ich bin fest entschlossen, einfach noch das Beste aus den restlichen Tagen auf den Trail zu machen.

Da es nicht mehr weit bis zum Stevens Pass ist, machen wir uns erst gegen 07:30 Uhr auf den Weg und erreichen den Pass kurz nach 09:00 Uhr. Dort hole ich erstmal mein drittes Paket ab und versuche mit Mühe, Essen für 6 Tage in meinem Rucksack zu verstauen. Mastermind hat kein Paket geschickt und da wir ebenfalls noch Zeit haben, hitchen wir in das nahe gelegene Skykomish. Vorher treffen wir noch Pickle auf dem Perkplatz wieder, der Verwandte in Leavenworth getroffen hat und gerade wieder zum Trail zurückgekehrt ist um seinen alten Schulfreund Josh zu treffen.

Skykomish ist nur ein sehr kleiner Ort, wo es nicht viel gibt. Wir gehen erst in einen wunderbaren kleinen Coffeeshop (mit rasant schneller Internetverbindung), der aber leider schon um 11h schließt. Danach holen wir uns einen Burger in einem kleinen Restaurant und Mastermind besorgt noch etwas Essen für die nächsten Tage. Anschließend laden wir noch unsere Geräte im Laundromat und genießen etwas das schöne Wetter in Skykomish, bevor wir wieder von einem netten Amerikaner mit zurück zum Stevens Pass genommen werden.

Wir laufen weitere 5 Meilen bis zum Valhalla Lake, wo wir erneut auf Pickle treffen, der gerade Josh und seine Freundin verabschiedet hat. Wir beschließen, zusammen am See zu campen und haben zusammen noch einen sehr netten Abend. Als wir über die vielen Dinge sprechen, die wir zusammen bereits erlebt haben, wird mir wieder bewusst, dass die Menschen und die gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnisse das Wichtige auf dieser Reise sind und dass dies nicht durch irgendwelche Sperrungen beeinträchtigt wird.

Tag 133: Mystery Creek Tentsite (2440.8) nach Lake Susan Jane (2460.8) – 20.0 Meilen

Heute Morgen ist es bewölkt und kalt. In der Nacht hatte es auch mal kurz geregnet. Langsam wird es doch Herbst. Das Wetter ist jetzt unbeständiger und die Temperaturen merklich niedriger. Ich packe schnell meine Sachen zusammen und wir machen uns gegen 07:30 Uhr auf den Weg.

Heute haben wir einiges an Höhenmetern zu überwinden. Es geht erst bergab, dann müssen wir einen Fluss überqueren und schließlich geht es bis zum Mittag wieder bergauf. Von der Spitze können wir dann den Glacier Lake sehen, an dem wir etwas später Mittagspause machen. Mittlerweile ist es zumindest in der Sonne angenehm warm und nach dem Essen springen wir dann doch mal kurz ins kalte Wasser.

Am Nachmittag geht es dann noch über zwei weitere Berge, bevor wir um 19:00 Uhr unser Ziel am Lake Susan Jane erreichen. Wir bauen schnell unsere Zelte auf, ziehen uns etwas Wärmeres an und freuen uns dann auf das Abendessen. Wir haben eigentlich erwartet, dass Tall Boy auch noch zu uns aufschließt, aber dann werden wir ihn wohl morgen am Stevens Pass wieder treffen.

Leider haben wir heute auch schlechte Nachrichten erhalten. Aufgrund von neuen Feuern an der kanadischen Grenze wurden die letzten 20 Meilen des PCT mittlerweile gesperrt. So wie es momentan aussieht, werden wir also den Northern Terminus nicht erreichen können. Das ist erstmal eine ziemliche Enttäuschung. Letztlich ist es nur ein Monument und ändert nichts an den bisherigen Erfahrungen und absolvierten Meilen. Trotzdem müssen wir diese Tatsache erstmal verdauen.

Tag 132: Waptus Pass Junction (2424.7) nach Mystery Creek Tentsite (2440.8) – 16.1 Meilen

Heute habe ich mal ausgeschlafen. Erst als die Sonne über die Berge steigt und das Felsplateau erwärmt, stehe ich auf und frühstücke bei toller Aussicht Granola und es gibt sogar ausnahmsweise mal Kaffee. Gegen 08:00 Uhr mache ich mich dann langsam an den Abstieg ins Tal.

Durch das Tal fließt der Waptus River. Hier mache ich eine Pause, esse einen Snack und nach reichlicher Überlegung tauche ich auch mal in kurz in das kalte und glasklare Wasser ein. Die Sonne scheint und es ist warm, so dass ich auch noch ein paar Sachen waschen kann. Nach einiger Zeit kommen neben Feels und Indiana Joe auch Mastermind und Tall Boy vorbei. Sie kühlen sich auch kurz ab und dann laufen wir zusammen noch einige wenige Meilen bis zu einem Bach um dort Mittagspause zu machen. Da hier am Montag ein Feiertag ist (Labour Day), planen wir erst am Dienstagmorgen am Stevens Pass anzukommen, weswegen wir momentan nicht mehr als 20 Meilen am Tag laufen brauchen. An diese angenehme Distanz kann man sich fast gewöhnen.

Am Nachmittag wartet dann doch wieder ein größerer Anstieg auf uns, für den wir auch schon Wasser für den restlichen Tag mitnehmen müssen. Mittlerweile ist es bewölkt und es hat wieder etwas abgekühlt. Nachdem wir den Berg bezwungen haben, campen wir ein paar Meilen weiter an einem trockenen Flussbett. Hier wurden durch einen Sturm wohl mal viele Bäume umgerissen. Zwischen den umgestürzten Bäumen finden wir aber alle einen Platz und essen noch zusammen zu Abend. Wir unterhalten uns über Seattle und die restlichen Tage und gehen dann früh schlafen.

Tag 131: Ridge Lake (2401.3) nach Waptus Pass Junction (2424.7) – 23.4 Meilen

Da ich gestern früh schlafen gegangen bin, wache ich heute auch früher auf und mache mich somit schon kurz vor 07:00 Uhr auf den Weg. Von Mastermind und Tall Boy ist noch nichts zu sehen, aber vielleicht treffe ich sie später wieder.

Das Wetter ist über Nacht etwas schlechter geworden und die Wolken ziehen tief über die Berge hinweg. Auch hat sich die Temperatur merklich abgekühlt.

Am Morgen wandere ich in an Bergketten und Gipfeln entlang. Obwohl man aufgrund der Wolken nicht ganz so weit schauen kann, ist die Landschaft dennoch wunderbar und das Vorbeiziehen der Wolken interessant zu beobachten.

Nach ein paar Meilen kommt dann doch die Sonne heraus und hinter einer Bergkuppe treffe ich auf eine Bergziege, die mitten auf dem Trail steht. Sie ist weiß, größer als ich vermutet habe und kräftig. Als ich mich etwas nähere, galoppiert sie plötzlich

auf mich zu. Ich springe schnell etwas zu Seite, aber da hat sie schon den Trail verlassen und ich bin erstaunt, mit welcher Geschwindigkeit, sich Bergziegen in dem alpinen Gelände bewegen können.

Gegen Mittag komme ich in ein Tal und mache Mittagspause um etwas zu essen und meine Sachen zu trocknen. Gegen 14:00 Uhr gehe ich schließlich weiter, da Tall Boy und Mastermind immer noch nicht aufgetaucht sind.

Am Nachmittag geht es einen größeren Anstieg hinauf. Er ist nicht sonderlich steil, besteht nur aus sehr vielen Serpentinen. Oben auf dem Berg gibt es ein Gebiet, in dem man nicht campen darf. Als ich oben ankomme, überlege ich kurz, ob ich einfach davor einen Zeltplatz nehmen soll. Aber es ist noch recht früh, deshalb gehe ich noch etwas weiter. Ich habe mich extra etwas beeilt, denn nach dem Gebiet gibt es auch nicht wirklich viele Zeltplätze und es sind am Wochenende auch relativ viele andere Wanderer unterwegs. Ich muss aber dann noch noch eine ganze Weile weitergehen, bis ich einen brauchbaren Platz gefunden habe. Immerhin habe ich dafür dann eine tolle Aussicht beim Abendessen. Der Platz ist nicht wirklich groß und deshalb werde ich wohl zum dritten Mal allein übernachten. Da ich heute aber ein paar Meilen mehr als beabsichtigt gelaufen bin, kann ich es dafür morgen etwas ruhiger angehen lassen und mir Zeit lassen, bis die anderen beiden wieder aufgeschlossen haben.

Tag 130: Snoqualmie Pass (2394.1) nach Ridge Lake (2401.3) – 7.2 Meilen

Anscheinend bin es nicht mehr wirklich gewohnt, in einem richtigen Bett zu schlafen. Es waren zwar auch nicht die besten Betten im WAC, aber in letzter Zeit habe ich im Zelt wirklich besser geschlafen.

Dafür gibt es nach dem Aufstehen Kaffee und Pancakes, die Sara für uns hungrige Hiker fast wie am Fließband produziert. Danach verweilen wir noch kurz im Hostel und Mastermind und Tall Boy schließen noch ihre Arbeiten ab. Gegen 10:00 Uhr verabschieden wir uns von Mike und Sara und gehen noch mal zu dem kleinen Markt mit Café, weil es dort auch schnelles WiFi gibt.

Gegen Mittag erfahre ich von einem anderem Hiker, dass es schon wieder Trail Magic auf dem Parkplatz gegenüber gibt. Also schauen wir natürlich noch vorbei und es gibt Hot Dogs, Salat, Kuchen, Bier und Cola. Wieder mal bin ich beeindruckt, wie viele Leute uns etwas Gutes tun wollen.

Nach dieser Stärkung lassen wir den Snoqualmie Pass hinter uns und starten einen langen Aufstieg. Während einer Pause hören wir und werden auch Zeuge, dass doch ein paar Hiker krank sind und sich übergeben mussten. Bisher hatten aber alle Betroffenen im Hotel übernachtet. Wir hoffen einfach, dass wir Glück haben und uns nichts eingefangen haben. Bis jetzt geht es uns zumindest gut.

Am späten Nachmittag erreichen wir nach einer wunderbar bergigen Landschaft den Ridge Lake, wo wir unsere Zelte aufschlagen. Hier gibt es nur noch einzelne freie Plätze, so dass wir uns aufteilen und jeder für sich in Ruhe zu Abend essen und den Abend ausklingen lassen kann.