Monat: Juli 2022

Tag 97: Etna (1599.7) nach Ashland (1718.7) – 0.0 Meilen

Aufgrund lauter Musik eines Rodeo-Festes und einer Auto-Alarmanlage war die Nacht nicht so gut. Ich stehe trotzdem früh auf um möglichst bald nach Ashland zu kommen. Ich treffe Mastermind wieder und wir beschließen, ein Shuttle zu nehmen, das von der Stadt organisiert wird und gegen 09:00 Uhr kommen soll. Das erste Shuttle hat leider nur 9 Plätze, aber trotz der vielen Hiker haben wir Glück und kommen mit. Es gibt später aber noch weitere Shuttles um nach und nach alle Hiker aus der Stadt zu bringen.

Unserer Fahrerin ist total nett und fährt uns trotz der Tatsache, dass ihr Mann heute Geburtstag hat. Auf dem Weg sehen wir schon, wieviel Rauch überall ist und auch in Ashland ist es inzwischen nicht viel besser. Immerhin haben wir das unmittelbare Feuer damit umfahren.

In Ashland treffen Mastermind und ich auf Flaves und wir gehen zusammen einen Kaffee trinken und Mittagessen. Danach geht Flaves weiter nach Medford und Mastermind ins Hostel. Ich habe bisher noch keine Unterkunft gefunden, da hier nahezu alles ausgebucht ist. Da es zusätzlich noch ziemlich heiß ich, setze ich mich in ein Eiscafé um meine Optionen durchzugehen. Dort spreche ich auch nochmal länger mit Munchies und Helene, die ich kurz zuvor getroffen habe. Schließlich beschließe ich zum American Red Cross zu gehen, da diese eine Notunterkunft geöffnet haben um unter anderen auch PCT Hiker aufzunehmen. Für den Fußweg dorthin setze ich sicherheitshalber eine Maske auf, da es hier immer noch viel Rauch gibt.

In der Notunterkunft werde ich freundlich aufgenommen und viele Helfer kümmern sich um uns. Wir können duschen und bekommen sogar auch Pizza, Salat und Früchte zu essen. Bis zum Abend treffen noch viele weitere Hiker ein und wir sind froh und dankbar, dass wir nicht irgendwo draußen im Rauch zelten müssen. Morgen wollen wir entscheiden, wieviel wir überspringen werden bzw. ob wir für Oregon auf einen alternativen Trail an der Küste ausweichen.

Tag 96: Jackson Lake Tentsite (1586.1) nach Etna Summit Trailhead (1599.7) – 13.6 Meilen

Heute schlafe ich etwas länger als sonst, da es nicht mehr so viele Meilen bis nach Etna sind.

Vormittags sind noch zwei Anstiege zu bewältigen, aber das ist kein Problem mehr und so komme ich gegen 12:30 Uhr am Etna Summit Trailhead an. Und es gibt sogar Trail Magic von Trail-Läufern, die uns vorher überholt hatten. Aber ich verschlucke mich fast an meiner kühlen Soda, als ich erfahre, dass heute der weitere Trail aufgrund eines Feuers geschlossen wurde. Das Gewitter von gestern hat dazu geführt, dass zwei Feuer hinter Etna ausgebrochen sind, die flächenmäßig in der Nacht explodiert sind. Das ist erstmal sehr enttäuschend, denn wir sind noch gut 90 Meilen von der Grenze zu Oregon entfernt und werden diese jetzt nicht zu Fuß überqueren können. Aber immerhin waren wir nicht in direkter Gefahr und mussten nicht in der Nacht evakuiert werden.

Wir werden netterweise auch noch von den Trail-Läufern in einem großen Van nach Etna gebracht und können da im Community Park zelten. Hier sind mittlerweile ziemlich viele Hiker gestrandet und man sieht einige bekannte Gesichter wieder. So treffe ich auch Burn Notice und gehe mit ihm, Sketch und Exactly in einer Brauerei essen. Hier läuft alles nur mit halber Kraft, da viele Angestellte ihr Hab und Gut retten wollen, was natürlich mehr als verständlich ist.

Danach kümmere ich mich um meine Wäsche, eine Dusche und kaufe ein paar Dinge ein. Im Norden kann man dabei schon sehen, wieviel Rauch über die Region aufgestiegen ist.

Beim Abendessen im Park unterhalten wir uns noch über die aktuellen Ereignisse. Kurz darauf wird noch ein weiterer Abschnitt des Trails von der PCTA aufgrund eines neuen Feuers geschlossen.

Sicherlich musste man mit Feuern rechnen. Aber so schnell, wie diese jetzt überall ausgebrochen sind, stellt es uns doch vor ganz neue Herausforderungen. Morgen versuchen wir erstmal nach Ashland zu kommen und werden dann sehen, wie es von da aus weitergeht.

Tag 95: Scott Mountain Campground (1560.3) nach Jackson Lake Tentsite (1586.1) – 25.8 Meilen

Ich weiß nicht genau woran es lag, aber diese Nacht habe ich richtig gut geschlafen. So bin ich gut erholt für den Anstieg am Morgen. Generell ist ein Anstieg morgens immer am besten, denn es ist noch nicht so heiß und die Beine sind noch ausgeruht.

Vormittags begegne ich mal wieder freiwilligen Helfern, die den Trail Instand halten. Es ist interessant, dass hier sogar per Hand gesägt wird. Das hängt damit zusammen, dass in Wilderness-Gebieten Motorsägen nur mit Spezialgenehmigung erlaubt sind. Ich bin beeindruckt und bedanke mich für ihre Unterstützung.

Die Mittagspause machen wir heute etwas früher, denn danach kommen wir wieder in ein verbranntes Gebiet. Es ist aber zum Glück nicht so groß und wir verlassen es gegen Abend wieder.

Heute Nachmittag fängt es auch wieder an zu donnern und dieses Mal geraten wir in einen richtigen Regenschauer. Wir stellen uns kurz unter und laufen dann in Regenjacken weiter. Nach gut 20 Minuten ist es aber wieder vorbei.

Gegen 19:00 Uhr kommen wir nach einem weiteren Anstieg erschöpft an einem schönen Zeltplatz auf einem Bergkamm an, so dass wir beim Abendessen noch gut den Sonnenuntergang beobachten können.

Tag 94: Porcupine Lake (1531.3) nach Scott Mountain Campground (1560.3) – 29.0 Meilen

Um mich herum sind schon alle früh wach. Mit ihnen stehe ich dann auch auf und mache mich wieder früh gegen 06:00 Uhr auf den Weg.

Heute ist es etwas einfacher, denn es gibt nicht so viel Steigung und es ist auch nicht ganz so heiß wie gestern. Deshalb laufe ich konstant in meinem Tempo und treffe in den Pausen immer mal auf Spicy und Miso. Mastermind ist gestern nicht bis zum See gelaufen und dürfte noch leicht hinter uns sein.

Wir wollen heute 29 Meilen bis zu einem Campground am Highway 3 schaffen. Das ist etwas ambitioniert, aber in der Mittagspause haben wir die Hälfte geschafft. Am Nachmittag fällt es aber dann doch etwas schwerer. Wir haben in den letzten Tagen viele Meilen zurückgelegt und das spürt man natürlich. Aber es langsam und stetig voran. Auf dem Trail begegnen uns immer mal wieder Tiere wie Erdhörnchen oder heute habe ich seit längerem auch mal wieder eine Schlange gesehen. Und am Nachmittag ereignet sich auch mal wieder ein seltenes Ereignis: Es regnet! Zwar nur ein paar Tropfen, aber immerhin eine angenehme Abkühlung.

Gegen 19:30 Uhr erreichen wir schließlich erschöpft den Campground. Unser Abendessen können dir daher mal wieder an einem richtigen Tisch einnehmen. Wir unterhalten uns noch mit anderen Hikern, bevor wir müde im Zelt verschwinden.

Tag 93: Indian Springs Stream (1504.5) nach Porcupine Lake (1531.3) – 26.8 Meilen

Da es in der Nacht auch noch relativ warm war, habe ich nicht ganz so gut geschlafen und bin deshalb schon früh wach. Heute wird es mehr oder weniger den ganzen Tag bergauf gehen und in Castella sollen es über 40 Grad werden. Deshalb mache ich mich schon um 06:00 Uhr auf den Weg. Wenn ich Glück habe, wird es in den höheren Lagen nicht ganz so heiß.

Um die nötige Energie zu bekommen, esse ich ca. alle 2 Stunden etwas. Ansonsten fühle ich mich aber fit und kann den Anstieg gut bewältigen. Ich mache Mittagspause auf einem Zwischengipfel und etwas später kommen auch noch Spicy, Miso und Spinewalker hinzu. Wir unterhalten uns nett und so wird die Mittagspause etwas länger als beabsichtigt. Das macht aber nichts und kurz darauf geht der Anstieg weiter.

Mittlerweile macht einem die Hitze auch hier oben zu schaffen. Ich komme an einen Parkplatz und mache kurz Pause bei einem älteren Paar, die hier campen. Ich bekomme dankenswerterweise auch noch etwas Wasser von ihnen, da ich meine letzte Reserve gerade aufgebraucht habe. Damit schaffe ich es wieder angenehm bis zur nächsten Wasserquelle.

Gegen Abend kommen wir an einen schönen See, wo wir unser Zelt aufstellen und dann schwimmen gehen. Das Wasser ist herrlich und wir durchschwimmen sogar einmal den See. Danach gibt es noch 2 Portionen Abendessen, bevor dann mein wohlverdienter Schlafsack auf mich wartet.

Tag 92: Squaw Valley Creek Tentsite (1484.6) nach Indian Springs Stream (1504.5) – 19.9 + 2.3 = 22.2 Meilen

Als ich um 07:00 Uhr starte, steht direkt ein größerer Anstieg an. Dafür gibt es oben Empfang und ich kann endlich mal wieder telefonieren.

Nach dem Anstieg gibt es nach unten eine beliebte Abkürzung, bei der man ca. 3 Meilen spart und eine gute Aussicht hat. Wir wollen aber keine Meilen überspringen und so folgen wir dem PCT ordnungsgemäß nach unten.

Nach einiger Zeit gibt es dann wieder etwas zu feiern: Wir haben jetzt 1500 Meilen absolviert! Und das an unserem Trail-Geburtstag, denn genau vor 3 Monaten sind wir gestartet.

Gegen 14:00 Uhr erreiche den Interstate 5, von dem man nicht hitchen darf. Deshalb sind die Städte Dunsmuir und Mount Shasta schwieriger zu erreichen. Es fährt aber ab und zu ein Bus. Mastermind möchte aber nur nach Castella, wo es einen Campingplatz und einen Tankstellen-Shop gibt. Dafür kann man Castella einfach zu Fuß erreichen. Ich bin erst skeptisch , mache mich aber dann aber auch auf den Weg und laufe ca. 2.3 Meilen über einen Sidetrail nach Castella. Allerdings ist die Auswahl im Shop dürftig und für einen Resupply für 4-5 Tage nicht geeignet. Ich habe also einen Fehler gemacht und hätte direkt den Bus nach Mount Shasta nehmen sollen, wie ursprünglich geplant. Allerdings ist der Bus jetzt weg und der nächste kommt erst in 3 bis 4 Stunden. Ich laufe also wieder zur Auffahrt zum Interstate 5 und obwohl hier kaum Verkehr ist, habe ich Glück: Gerade steigt ein anderer Hiker in ein haltendes Auto ein. Ich renne hinterher und kann tatsächlich noch mitfahren. Sally ist eine nette Fahrerin und hat mir damit einen großen Dienst erwiesen.

Ich komme gegen 16:00 Uhr in Mount Shasta an und habe damit gar nicht so viel Zeit. Deshalb esse ich schnell kalorienreich bei der nächsten Möglichkeit, es ist ein Burger King. Danach kaufe ich in Ruhe das Essen für die nächsten Tage ein. In Städten in der Nähe des Trails sind zwar immer mal bei Hikern beliebte Produkte ausverkauft, dennoch kann ich mich hier gut versorgen. Meine Zeit reicht dann sogar noch für einen Milkshake, bevor ich den letzten Bus um 18:10 Uhr zurück zum Trail nehme.

Am Trail treffe ich sogar Miso und Spicy wieder und wir wandern noch zusammen bis zum nächsten Zeltplatz. Dort hat Mastermind bereits sein Zelt aufgeschlagen.

Insgesamt ist der Tag damit noch richtig gut verlaufen. Man kann nicht immer alles richtig planen, aber immerhin konnte ich meinen Fehler noch beheben und bin für die nächsten Tage wieder gut versorgt.

Tag 91: Gold Creek (1458.1) nach Squaw Valley Creek Tentsite (1484.6) – 26.5 Meilen

Heute fällt es mir etwas schwerer aufzustehen, da es im Schlafsack noch so gemütlich ist. Aber es hilft alles nichts, schließlich haben wir hier ein Ziel zu erreichen. Ich schaffe es aber erst, gegen 07:20 Uhr loszukommen.

Im Laufe des Morgens läuft es aber immer besser. Heute ist es noch heißer als gestern und so freue ich mich, als ich mittags zu einem Zeltplatz komme, wo dahinter etwas versteckt ein schöner schattiger Platz an einem Fluss ist, wo man auch schwimmen kann. Nach einer Abkühlung und etwas zu Essen geht es mir wieder gut und ich bin bereit für den Anstieg am Nachmittag.

Trotz der Hitze ist der Anstieg gut zu bewältigen, da es viel Schatten durch Wälder gibt. Ich komme gut voran und muss keine weitere Pause einlegen, bevor ich gegen 18:30 Uhr an einem Trailhead ankomme, wo es einen Fluss mit vielen Zeltplätzen gibt. Ich springe nochmal kurz ins Wasser, nachdem ich mein Zelt aufgebaut habe und kann dann erfrischt mit Mastermind mein Abendessen genießen. Da wir morgen wieder zum Einkaufen kommen und ich ordentlich Hunger habe, esse ich meine beiden verbleibenden Abendessen auf. Satt und vergleichsweise sauber freue ich mich dann auf meinen Schlafsack.

Tag 90: Peavine Creek Tentsite (1432.7) nach Gold Creek (1458.1) – 25.4 Meilen

Da gestern alles etwas später war, bin ich heute etwas müder als sonst und komme erst kurz nach 07:00 Uhr los.

Heute laufen wir größtenteils im Wald und das Höhenprofil ist überschaubar. Das ist gut um einige Meilen zu absolvieren. Wir haben das Tempo die letzte Zeit etwas angezogen, damit wir nicht später in Zeitnot kommen. Denn so viel Zeit haben wir gar nicht mehr, wenn wir zwischen Mitte und Ende September ankommen möchten. Aber Nordkalifornien und noch mehr Oregon eignen sich gut, um etwas schneller zu sein und Zeit gutzumachen. Und das nehmen wir jetzt mehr und mehr in Angriff.

Nachdem wir vormittags eine kurze Pause nahe einer Wasserquelle gemacht haben, kommt die nächste erst nach dem Mittag. Von da aus sind es nochmal 10 Meilen bis zum Gold Creek, wo wir zelten möchten.

Wir kommen gut voran und nachmittags haben wir auch eine schöne Aussicht auf die bewaldete Landschaft. Wir erreichen gegen 19:00 Uhr den Zeltplatz. Hier essen wir in Ruhe und schauen ein paar furchtlosen Rehen zu, die sich nichts aus unserer Anwesenheit zu machen scheinen. Danach gehen wir früh ins Bett um ausreichend Erholung zu bekommen, damit wir morgen wieder fit sind.

Tag 89: State Highway 299 / Burney (1411.3) nach Peavine Creek Tentsite (1432.7) – 21.4 Meilen

Die Nacht in der Turnhalle habe ich erstaunlich gut geschlafen. Bei so vielen Hikern ging ich eigentlich davon aus, dass man nicht so viel Schlaf bekommt, aber um 22:00 Uhr ging das Licht aus und dann war es ruhig (sogar ohne Schnarchen).

Um 08:30 Uhr haben wir uns mit Boob, Hummingbird und ein paar weiteren zum Frühstück im Blackberry Patch Restaurant verabredet, was wieder klassisch amerikanisch ist. Das Essen ist lecker, wir müssen nur etwas warten, weil hier in den USA fast jeder Laden Personalmangel hat (wo sind die ganzen Leute?). Dafür bekommen wir danach den bisher schnellsten Hitch. Nach 10 Sekunden hält eine nette Frau und fährt uns zurück zum Trail.

Nach ca. 8 Meilen kommen wir schließlich zu den Burney Falls, einem beeindruckenden Wasserfall. Den schauen wir uns natürlich an und vom zugehörigen Shop gibt es auch noch ein Eis und eine Cola.

Obwohl es heute wieder ziemlich heiß ist, wandern wir dann weiter auf den nächsten Berg. Vorher überqueren wir noch den Lake Britton Damm. Hier finden gerade Bauarbeiten statt und normalerweise werden alle PCT Hiker von Arbeitern darüber eskortiert. Da aber Samstag ist, arbeitet keiner und wir eskortieren uns selbst.

Am späten Nachmittag kommen wir an einen Fluss, wo man sich schön abkühlen kann. Als wir ankommen, sind aber schon fast 20 Hiker da. Irgendwie bin ich seit Chester wieder in eine Bubble mit sehr vielen Hikern geraten. Wahrscheinlich hängt es auch damit zusammen, dass einige das verbrannte Gebiet übersprungen haben und jetzt wieder dabei sind. Jedenfalls ist der Trail momentan etwas zu voll für mich. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Tagen wieder etwas entzerrt.

Aus Mangel an guten Zeltplätzen, wandere ich dann mit Mastermind noch bis 20:30 Uhr weiter. Dann haben wir aber einen guten Platz gefunden. Meine Ramen-Nudeln muss ich dann zwar mit Stirnlampe essen, aber immerhin haben wir dadurch heute trotz spätem Start und mehreren Pausen noch über 20 Meilen geschafft.

Tag 88: Citter Butte Tentsite (1396.8) nach State Highway 299 / Burney (1411.3) – 14.5 Meilen

Nach dem Aufstehen esse ich nur einen Snack um direkt loslaufen zu können. Das zweite Frühstück gibt es als Belohnung für das Erreichen der 1400 Meilen.

Heute ist es nicht mehr so weit bis zum Highway und so machen wir nur einmal Pause im Schatten an einem See. Es ist wieder ziemlich heiß und man muss darauf achten, dass man regelmäßig trinkt um nicht zu dehydrieren.

Wie geplant erreichen wir gegen 12:30 Uhr den Highway und kommen aufgrund netter Fahrer/innen schnell nach Burney. Dort treffen wir erstmal in McDonald’s Spicy und Miso wieder, die schon etwas früher angekommen sind.

Nach dem Essen gehe ich zum Post Office um nach meinen Schuhen zu schauen. Als ich nach dem Paket frage, halte ich kurz die Luft an, aber es ist tatsächlich da! Die Weiterleitung hat zum Glück einwandfrei funktioniert und somit habe ich für eine kleine Gebühr einen Tag gespart und musste nicht unnötig warten. Und nach über 700 Meilen mit meinen alten Schuhen, sind die neuen wieder eine richtige Wohltat.

Wir übernachten in Burney bei der Kirche, die sehr freundlich gegenüber Hikern sind. Wir können dort in einer Turnhalle übernachten, wo es auch Duschen und eine Küche gibt. Man kann sich sogar Wechselklamotten leihen um einfacher seine Wäsche waschen zu können.

Nach einer Dusche und mit frischer Wäsche fühlt man sich direkt wieder besser und ich kann dann in Ruhe das Essen für die nächsten Tage kaufen. Abends treffen wir uns mit anderen wieder bei McDonald’s. Das ist jetzt nicht so abwechslungsreich, aber wenn man so schnell das Essen wieder verbrennt, zählen allein die Kalorien – das haben wir zumindest von professionellen Thruh-Hikern gelernt. Ich habe zur Sicherheit aber im Supermarkt auch etwas Obst gekauft.

Danach chillen wir noch etwas in der Turnhalle bevor dort um 22:00 Uhr die Lichter ausgehen.