Rückkehr nach Deutschland

Da heute aufgrund der Zeitverschiebung ein langer Tag werden wird, versuche ich möglichst lange zu schlafen. Nach dem Aufstehen, habe ich dann aber noch genug Zeit um in Ruhe zu frühstücken. Hier treffe ich auch auf Indiana Joe, der den gleichen Flug hat wie ich.

Ich packe schließlich alle meine Sachen zusammen. Ich hatte noch eine einfache Reisetasche in Seattle gekauft damit ich meinen Ultralight-Rucksack nicht aufgeben muss. Er hat mich zwar zuverlässig über die letzten Monate begleitet, ich bin mir aber nicht sicher, ob er auch unbeschadet einen Flug überstehen würde.

Von Seattle Downtown gibt es zum Glück den Link Light Rail, mit dem man unkompliziert in ca. 40 Minuten am Flughafen ist. Nach der Sicherheitskontrolle und einem letzten Burger treffe ich überraschenderweise auch Monkey Hands und Barbora am Gate wieder. Ich habe sie länger nicht gesehen und wir tauschen uns über die letzten Tage auf dem Trail aus.

Der Flug verläuft ohne Probleme und geht dank eines guten Filmangebots auch schnell vorüber, so dass ich am nächsten Morgen um 09:25 Uhr in Frankfurt lande. Damit geht meine Reise nach fast 5 Monaten zu Ende und ich bin wieder in der Heimat!

Ich brauche jetzt bestimmt einige Tage, um mich wieder an alles zu gewöhnen. Vielen Hikern fällt die erste Zeit nach dem Trail nicht so einfach. Ich bin gespannt, wie es mir ergeht.

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die meine große Reise verfolgt haben! Ich weiß dies sehr zu schätzen und ich konnte euch hoffentlich einen kleinen Einblick in das Leben eines Thru-Hikers geben. Jetzt freue ich mich, euch alle im wirklichen Leben wieder zu sehen!

Viele Grüße,
Nico

PS: Auch wenn meine Reise hiermit zu Ende geht, soll dies noch nicht der letzte Beitrag gewesen sein. Nach ein paar Tagen Abstand gibt es noch ein kleines Fazit über meine Erfahrungen und Erkenntnisse nach 143 Tagen auf dem PCT.

2 Kommentare

  1. wolfgang sagt:

    Glückwunsch zum Thru Hike. Starke Leistung.
    Neugierig bin ich, wie Du mit Deinem Zelt zufrieden warst? Du hattest auch ein Solarpanel dabei. Konntest Du damit Deine Gerät immer laden?

    1. Nico sagt:

      Hallo Wolfgang,
      vielen Dank!
      Beim Lanshan 1 Pro ist zu beachten, dass man je nach Körpergröße immer die 2 zusätzlichen Abspannseile auf der Längsseite verwenden sollte, da es ansonsten etwas eng wird (ich bin 1,86m). Ich hatte gegen Ende einmal Wasser im Zelt, weil sich über die Monate die Nahtversiegelung am Boden gelöst hatte. Das hätte man aber reparieren können. Und zwei Tage vor Ende ist der Reißverschluss des Moskitoschutzes kaputt gegangen. Das Problem ist aber auch bei einigen anderen (wesentlich teureren) Zelten auf dem Trail aufgetreten. Im Wind hat das Zelt gut standgehalten. Da ich auf dem PCT vorwiegend schönes Wetter hatte, war ich mit dem Zelt insgesamt sehr zufrieden und froh, hier nicht mehr Geld ausgegeben zu haben.
      Das Solarpanel hatte ich als Zusatzoption für meine Powerbank mitgenommen. Prinzipiell war es so, dass die Powerbank (10000 mAh) allein meistens ausgereicht hat. Mich hat das Solarpanel aber in der Tat ein paar Mal gerettet, wenn ich nur kurz in der Stadt war oder wenn mal alle Steckdosen belegt waren. Generell war es in der Wüste überhaupt kein Problem und ich konnte problemlos alles laden. Später in Oregon und Washington war es natürlich aufgrund des Waldes etwas schwieriger, aber im Kombination mit der Powerbank hat es gut funktioniert und ich habe es nur bei Bedarf eingesetzt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert