Tag 53: Palisade Creek Tentsite (823.2) nach Muir Pass Shelter (838.6) – 15.4 Meilen

Wie immer wache ich kurz vor 6:00 Uhr auf und wir starten direkt nach einem kurzen Frühstück. Der Plan für heute ist rund 15 Meilen bis auf den Muir Pass zu wandern. Der Muir Pass hat noch am meisten Schnee und ist deshalb vermutlich die größte Herausforderung auf dem Weg durch die Sierra. Vor allem der Abstieg hat noch mehrere Meilen Schnee und wenn es warm ist, muss man sehr wahrscheinlich mit Postholing rechnen. Deshalb wollen wir bis auf den Pass, dann in der Schutzhütte übernachten und am nächsten Morgen früh den Abstieg wagen.

An diesem Tag ist es zum ersten Mal seit 52 Tagen bewölkt. Dadurch ist es auch um einiges kühler. Aber auch die Moskitos haben sich zum Glück zurückgezogen.

Als wir Mittagspause machen, fängt es plötzlich an zu schneien und der Wind wird stärker. Es sind aber immer noch knapp 5 Meilen bis zur Spitze. Wir wandern weiter, aber das Wetter wird schlechter. Pickle und Mañana (den wir am Vormittag getroffen haben) wollen lieber auf dem nächsten Zeltplatz bleiben. Spicy, Mastermind und ich wollen noch etwas weiter um zu schauen, wie die Bedingungen über der Waldgrenze sind. Der Wind ist nicht ganz so schlimm, aber es hat weiter oben viel mehr geschneit. Wir fühlen uns aber alle noch sicher und gehen deshalb weiter. Dabei haben wir teilweise Schwierigkeiten den Trail zu erkennen, so dass wir eine GPS-Ortung über die App machen müssen. Auch unsere Mikrospikes sind jetzt wichtig, da ziemlich alles unter Schnee begraben ist. Wir überqueren zahlreiche Flüsse und steigen schneebedeckte Hänge hinauf bis wir schließlich die Schutzhütte erreichen. Wir freuen uns, dass wir diese Herausforderung gemeistert haben und wärmen uns in der Hütte auf und essen etwas Warmes. Es war schon ein ganz besonderes Erlebnis, ein Aufstieg mal bei Schneefall und mit so viel Neuschnee zu machen.

Im Laufe des Abends kommen noch Pickle, Mañana und 8 weitere Hiker in der Schutzhütte an. Da das Wetter gegen Abend wieder etwas besser geworden ist, sind uns viele gefolgt und doch noch bis zur Hütte weitergewandert. Aber alle Hiker sind super nett und es findet sich für jeden ein Schlafplatz.

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