Um die letzten 8.5 Meilen rechtzeitig bis 08:30 Uhr zu absolvieren, stehen wir sicherheitshalber um 04:00 Uhr auf. Die Nacht war sehr unruhig, da es sehr windig war. Ich musste einmal nachts raus um einen Hering wieder neu zu verankern, Misos Zelt war dem Wind noch mehr ausgesetzt und sie hat sich irgendwann einfach draufgelegt, weil es ständig Probleme gab.
Auf dem Weg durch den Windpark kommen wir gut voran, es ist aber extrem windig. Die Hunderte von Windrädern stehen schließlich auch nicht ohne Grund da! Jedenfalls muss man sich mit dem Rucksack stark gegen den Wind lehnen und mit den Trekking-Stöcken die Balance halten, damit man nicht umgepustet wird. Obwohl dies sehr anstrengend ist, ist es auch eine interessante Erfahrung, so einen großen Windpark mal aus nächster Nähe zu sehen und zu spüren.
Wir liegen gut in der Zeit und sind sogar schon eine Stunde früher am Highway. Wir haben Glück und eine ältere Frau, die gerade ihren Mann am Trail abgesetzt hat, nimmt uns inklusive ihrer zwei Hunde mit nach Tehachapi. Dort holen wir uns erst was von der German Bakery und gehen dann noch für ein Frühstück zu Kelcy’s Restaurant, was richtig traditionell amerikanisch eingerichtet ist.
Am Montag ist hier Feiertag (Memorial Day) und deshalb sind fast alle Hotels in der Stadt ausgebucht. Wir haben noch ein Zimmer im Baymont Hotel bekommen, was etwas außerhalb liegt und wo aus Mangel an Alternativen die meisten Hiker sind und sich dort zu je mehreren ein Zimmer teilen. Hier treffen wir auch Larry wieder und verbringen etwas Zeit mit ihm. Wir bestellen Pizza und schauen zusammen das Champions League Finale. Zusätzlich freuen wir uns auch wieder über Dusche und frische Wäsche.
Abends hitchen wir nochmal in die Stadt und essen zusammen mit Spicy, Burn Notice und U-turn, die jetzt ebenfalls nach Tehachapi gekommen sind.
Nach der Anstrengung der letzten Tage freue ich mich dann aber schon auf mein Hotel-Bett und schlafe nach unserer Rückkehr praktisch sofort ein.