Kategorie: PCT

Tag 9: Pine Mountain Tentsite (119.6) nach Gunshot Tentsite (138.8) – 19.2 Meilen

Heute Morgen wusste ich nicht so recht, in welchem Tempo ich heute beginnen wollte. In der aktuellen Gruppe hatten wir diskutiert, wann und wie wir am besten einen Ruhetag in Idyllwild verbringen wollten, sind aber nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen. Die Interessen und Vorstellungen gehen dann doch auseinander und die Planung ist schwierig, wenn jemand beispielsweise noch auf ein Paket wartet, was man am Wochenende nicht vom Postamt abholen kann. Außerdem ist am Wochenende alles viel teurer. Am letzten Abend hatte ich erfahren, dass Joseph und François nur 10 Meilen hinter uns waren. Mir gefiel auch die Idee, nicht zu sehr zu hetzen, um den anderen beiden die Chance zu geben, aufzuschließen. Als ich also am Morgen gemütlich los marschierte, fiel mir dann aber doch auf, dass ich für weniger Meilen am Tag vermutlich nicht genug Essen dabei hatte. Also musste ich das Tempo doch wieder etwas beschleunigen.

Am Mittag kam ich bei Mike‘s Place vorbei. Hier konnte man Wasser aus einem Tank auffüllen. Mike ist ein Trail Angel, er war aber nicht vor Ort. Der Ort sieht schon etwas sonderbar und merkwürdig aus. Auf dem PCT bekommt man schon allerhand zu sehen!

Der Rest des Tages bestand vorwiegend aus Wandern, viel Wasser für den nächsten Abschnitt filtern und weiter wandern. Da mein Solarpanel zum Glück am Rucksack wunderbar funktioniert, muss ich auch nicht zu viel Akku sparen und kann zwischendurch auch immer ein wenig Musik hören.

Wir beenden den Tag auf einem Zeltplatz im erweiterten Radius des Paradise Valley Cafés. Wenn wir morgen früh aufstehen, haben wir die Chance, bis 15h da zu sein um noch einen der angeblich besten Burger des Trails zu essen. Wenn das mal keine Motivation für morgen ist!

Tag 8: Montezuma Valley Road Tentsite (101.1) nach Pine Mountain Tentsite (119.6) – 18.5 Meilen

Noch bevor ich aus meinem Zelt gekrochen war, wurden uns schon von Rangel Orangen an den Zeltplatz gebracht. Ein paar Vitamine nimmt man immer gerne mit!

Als nächstes stand die Nahrungsversorgung auf dem Programm. Es gab in der Nähe zwar ein gutes Geschäft zur Auswahl, allerdings machte es erst in 2 Stunden auf. Also hab ich es darauf ankommen lassen und bin erstmal 8 Meilen bis Warner Springs marschiert. Auf dem Weg lag auch Eagle Rock: Ein Fels, der wie ein Adler aussieht.

Da Warner Springs nicht direkt auf dem Weg liegt, sind wir das erste Mal per Anhalter mitgefahren. Aber die Leute hier kennen alle die PCT Hiker.

In Warner Springs selbst gibt es nicht viel, aber beispielsweise eine Tankstelle und ein Postamt. Ich habe zum Glück in einer Hiker Box Essen gefunden und den Rest mit Snacks aus der Tankstelle aufgefüllt. Auch der Hot Dog von der Tankstelle war sehr lecker!

Nachdem wir wieder auf dem Trail waren, sind wir einem Flusslauf in die Berge gefolgt. Wieder eine Abwechslung, denn morgens ging es eher durch Wiesen und Wald.

Nachdem wir etliche Steigung zurückgelegt hatten, haben wir auf einem Berg unsere Zelte aufgeschlagen, eine Kleinigkeit gekocht und einem wunderbaren Sonnenuntergang zugesehen.

Tag 7: Scissors Crossing (77.3) nach Montezuma Valley Road Tentsite (101.1) – 23.8 Meilen

Diesmal klingelte der Wecker schon um 05:00, denn um kurz nach 06:00 wurden wir wieder nach Scissors Crossing gebracht, um dort unsere Wanderung fortzusetzen.

Anfangs ging es stetig bergauf. Heute hatten wir uns was vorgenommen, denn die nächste Wasserversorgung war knapp 15 Meilen entfernt und wir wollten bis mittags da sein. Das hat auch ungefähr geklappt, so dass wir unsere Vorräte bei einem Water Cache auffüllen konnten. Manchmal gibt es diese künstliche Deponierung von Wasser, wenn die Strecke sonst zu lang würde und es deshalb kaum zu bewältigen wäre. Es war auch noch Zeit für ein kleines Päuschen im Schatten.

Nach dem Mittag wollten wir dann noch etwas weiter wandern und dann irgendwo zu campen. Allerdings gab es auf der Strecke kaum Möglichkeiten, so dass wir nochmal knapp 10 Meilen bis zum nächsten Zeltplatz dranhängen mussten. Dadurch wurde der Tag sehr anstrengend, allerdings gab es auch einen Erfolg zu verbuchen: die ersten 100 Meilen sind geschafft!

Fun Fact: Laut Apple Health bin ich heute 52499 Schritte gelaufen und meine Uhr meldet einen Höhenunterschied von 154 Stockwerken.

Tag 6: Zero Day in Julian – 0.0 Meilen

Heute ist ein Zero Day eingeplant. Das bedeutet, dass man sich an diesem Tag erholt und keine Meilen läuft.

Erstmal habe ich die Gelegenheit genutzt, mal etwas länger zu schlafen. Danach hatte ich meine erfrischende 1. Dusche seit dem Start auf dem Trail. Gleichzeitig gab es auch die Möglichkeit, dreckige Wäsche zu waschen, was dringend nötig war! Danach konnte ich herrlich erfrischt telefonieren und das gute Wetter genießen.

Heute habe ich auch meinen Trailnamen bekommen. Zur Erklärung: Da es relativ schwierig ist, sich auf dem Trail alle richtigen Namen zu merken, hat es sich auf dem PCT etabliert, dass jeder einen Spitznamen bekommt. Meistens entsteht er aufgrund einer Situation oder Besonderheit. Mein Trailname ist jetzt Birthday Boy, weil ich der erste war, der auf dem Trail Geburtstag hatte und ich deshalb Trailfood geschenkt bekommen habe und wir das zusätzlich auch noch in Julian gefeiert hatten. Ich denke, mit dem Namen kann ich gut leben. 😀

Danach wurden wir netterweise in den Ort gefahren und haben uns direkt bei Moms Pie House unseren Kuchen mit Vanilleeis und Kaffee geholt, den dort jeder PCT-Hiker kostenlos bekommt. Noch nicht genug Essen? Weiter ging es mit einem 5$ Hiker Special Sandwich als Mittagessen, das wir in dem kleinen Park gegessen haben. Zwischendurch waren wir noch in einem kleinen Gear-Shop und ich habe noch ein paar Kleinigkeiten gekauft (unter anderem Zehen-Socken gegen Blasen und Elektrolyte). Den Tag haben wir dann in der Brauerei bei ein paar Bier ausklingen lassen. Ein Stück Pizza durfte natürlich auch nicht fehlen.

Insgesamt war es sehr angenehm, sich nach den Wandertagen mal etwas zu erholen. Auch sind die Gespräche mit anderen Hikern aus der ganzen Welt sehr interessant und bereichernd. Jetzt sind wir wieder bereit weiterzuziehen und der Wecker ist schon für 05:00 gestellt.

Tag 5: Sunrise Trailhead Tentsite (59.7) nach Scissors Crossing (77.3) – 17.6 Meilen

Heute fängt der Tag schon mal großartig an, denn es ist mein Geburtstag, juchuu! Ich lasse es etwas ruhiger angehen und bin der letzte, der von unserem Zeltplatz aufbricht. Sobald ich den ersten Berg erklommen habe, nutze ich den Empfang um mit Hilke und Familie zu telefonieren. Danach gönne ich mir mit Joseph an einem schattigen Plätzchen ein zweites Frühstück. Da fast kein Wind geht, ist es morgens schon direkt wieder sehr warm.

Unterwegs habe ich dann meine erste richtige Begegnung mit einer Klapperschlange. Ich erschrecke plötzlich von einen Geräusch und stelle fest, dass ich beinahe auf die Schlange getreten wäre. Schnell macht sie sich mit dem typischen Geräusch aus dem Staub.

Kurz darauf treffe ich auf eine Frau (Chris) aus Ohio. Sie hat sich den Fuß verdreht und ist gerade wieder auf dem Rückweg zur nächsten Straße. Es wird einem schnell klar, das mit einem falschen Tritt, die Reise auch schnell vorbei sein kann. Hoffentlich geht es ihr bald wieder besser und sie kann auf den Trail zurückkehren.

Gegen Mittag erreiche ich die einzige Wasserstelle des Tages. Dort treffe ich auf François. Er und Joseph wollen noch ein wenig verweilen und erst morgen nach Julian. Ich erfahre auch, dass die andern aber doch heute schon Julian erreichen werden, was bedeutet, dass sich unsere Gruppe anscheinend etwas aufteilt. Ich weiß noch nicht genau, was ich machen soll, denn es sind nur 8 Meilen bis Julian und es ist erst 12:15. Auch kenne ich mein Lauftempo noch nicht genau um zu beurteilen, mit wem dies am besten harmoniert. Also mache ich mich erstmal allein weiter auf den Weg um mir weiter beide Optionen offen zu halten. Während ich darüber grüble und mich auch frage, wie schwer es wohl sein wird, eine Unterkunft in Julien zu finden, passiert etwas, was auf dem PCT allgemein als ‚The Trail provides‘ bekannt ist: Ich treffe auf Monkey Hands und Barbora, ein Paar aus der Slowakei, die mir erzählen, dass man in Julian bei Becky (Train Angel) im Garten zelten kann und dort auch Duschen und Wäschewaschen möglich ist. Und man wird sogar vom Trail abgeholt. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und schließe mich ihnen gerne für den Rest der Strecke an. Die Aussicht doch noch ein richtiges Geburtstagsessen zu bekommen, ist einfach zu verlockend. Auf dem Weg gabeln wir auch noch Larry aus Seattle auf, der sich uns auch gerne anschließt. So erreichen wir zu viert schließlich Scissors Crossing, eine Unterführung unter der Straße nach Julian, wo man einfach per Anhalter mitgenommen werden kann. Wir haben Glück und können direkt mit Rangel mitfahren. Er ist ebenfalls ein Trailangel und einfach unglaublich. An dem Tag war es für ihn bereits die elfte Tour, bei der er Hiker mitgenommen hat und alles nur um unsere fröhlichen und dankbaren Gesichter zu sehen. Wenn man also in der normalen Welt doch manchmal an der Menschheit zweifelt, ist der PCT ein Phänomen, das einen wieder mehr an das Gute in den Menschen glauben lässt. Es ist einfach unglaublich, wie nett und hilfsbereit hier viele Leute sind.

In Julian fährt uns Rangel direkt zur Brewery und geht selbst noch mit uns etwas essen. So bekomme ich doch noch eine Geburtstagspizza und lade die andern noch auf Bier anlässlich diesen tolles Tages ein. Als die anderen dann noch ein Geburtstagständchen anstimmen, bei dem sogar noch andere Gäste der Kneipe einsteigen, bin ich restlos begeistert. Was für ein toller Tag!

Später werden wir noch von Becky abgeholt. Es ist bereits dunkel, als wir unser Zelt aufbauen, weswegen wir dann auch schnell schlummern.

PS: Vielen Dank an alle Glückwünsche und Nachrichten zu meinem Geburtstag! Es bedeutet mir sehr viel und ich habe mich über jede einzelne sehr gefreut!

Tag 4: Mount Laguna (41.5) nach Sunrise Trailhead Tentsite (59.7) – 18.2 Meilen

Die Nacht ist wieder sehr kalt. Ich musste zusätzlich alle Klamotten anziehen, damit mir nicht kalt ist. Zum Glück habe ich noch zusätzliche Daune in meinen Quilt ( Schlafsack) füllen lassen. Der Tag fängt dafür schon mal gut an, denn man kann ein richtiges Waschbecken auf dem Campingplatz benutzen. Danach geht es auch schon gleich gegen 07:00 los. Wieder verändert sich die Landschaft. Die Ausblicke werden jetzt noch spektakulärer und abwechslungsreicher.

Beim nächsten Wasserstopp wird kurz Pause gemacht und das Zelt getrocknet. Beim Weiterlaufen entscheide ich mich bei Meile 50.2 einen kleinen Neben-Trail zu laufen um den Garnet Peak zu erklimmen (wieso ein paar extra Meter scheuen, wenn man schon den PCT läuft). Bei der Mittagshitze ist das vielleicht nicht die beste Idee, aber oben hat man eine spektakuläre 360-Grad Aussicht. Danach schließe ich wieder zu den anderen auf und komme etwas erschöpft am nächsten Rastplatz an. Erst kann ich meinen Augen nicht trauen, aber es ist real: Trail Magic! John (Coke Dog) erwartet mich schon und es gibt gegrillte Hot Dogs und eine kühle Cola. Das schmeckt nach so langer Wanderung einfach fantastisch!

Insgesamt haben wir von hilfsbereiten Amerikanern innerhalb der kurzen Zeit schon soviel Gutes erfahren, dass ich absolut begeistert bin. Die PCT-Community macht hier wirklich einen wesentlichen Teil der Erfahrungen aus und dafür können wir Hiker nur mehr als dankbar sein.

Frisch gestärkt geht es dann noch mal 8 Meilen weiter zur nächsten Wasserquelle. Das Wasser in einem Tank ist schon etwas grün, aber wofür hat man denn einen Wasserfilter dabei! Kurz darauf haben wir den nächsten Zeltplatz erreicht und näheren uns mit den Tagesmeilen den 20 weiter an.

Tag 3: Kitchen Creek (29.8) nach Mount Laguna (41.5) – 11.7 Meilen

Das Cowboy Camping haben wir überlebt, allerdings haben wir dabei auch direkt gelernt: Übernachte nicht direkt am Fluss, den die Kondensation ist hier besonders hoch. Zusätzlich war es in der Nacht doch recht frisch, jedenfalls waren in den frühen Morgenstunden meine Socken (die sich am Tag vorher einer 1. Waschung im Fluss erfreuen durften) gefroren. Insgesamt bin ich definitiv froh, dass ich alle Wärmesachen mitgenommen habe.

Als die Sonne den Neben betreibt, geht es früh los. Bei Meile 33.3 passiert es: Die erste Schlange! Wir machen erst mittags eine Pause um unsere feuchten Schlagsäcke zu trocknen. Das Ziel für heute ist Mount Laguna. Danach kommt ein Schutzgebiet, in dem man für 13 Meilen nicht campen darf, deshalb ist die Strecke heute etwas kürzer. Was aber nicht schlimm ist, denn mittlerweile sind die Beine doch etwas schwerer. Langsam scheint dem Körper die Belastung klar zu werden und es wird wohl auch noch etwas dauern, bis man sich daran gewöhnt hat.

In Mount Laguna gibt es das Pine House Café, was nur bis 16:00 geöffnet hat und wo wir gerne den ersten Burger der Tour essen wollen. Deshalb beeilen wir uns etwas durch jetzt mehr waldige Gebiete und schaffen es tatsächlich rechtzeitig, so dass auch sogar das 1. Bier der Tour drin ist (ein Mango Cart). Danach muss ich noch schnell in den einzigen Shop und mir aus einer mäßigen Auswahl das Essen für die nächsten Tage zu kaufen – mal sehen wie lecker das wird. Den Rest des Tages verbringen wir auf dem Camping Platz (Burnt Rancheria Campground). Da es recht windig und kalt ist, verkriecht sich jeder gegen bald in den Schlafsack.

Tag 2: Hauser Creek (15.4) nach Kitchen Creek (29.8) – 14.4 Meilen

Die erste Nacht im Zelt war bisher die beste, da ich immerhin mal 6 Stunden am Stück schlafen konnte. Was vermutlich auch daran lag, dass man den ganzen Tag gewandert ist. Nach Frühstück und Zusammenpacken ging es sofort mit einem Mega-Anstieg los. Nachdem dieser bewältigt war, haben wir vormittags Lake Morena erreicht und dies direkt mit einem Frühstücks-Burrito aus einem Malt Shop belohnt. Schmeckt selbst nach ein paar Meilen schon doppelt gut!

Heute sind wieder weiter in unseren kleinen Gruppe unterwegs: Mit dabei sind Zdeněk aus Tschechien, Vanessa (Fannie) aus Deutschland, François aus Frankreich, Petri Anne aus den Niederlanden und Joseph aus Iowa, USA. Also eine bunt gemischte Truppe, mit der die Bewältigung der ersten PCT-Herausforderungen gleich viel mehr Spaß macht.

Am frühen Nachmittag haben wir Pause am Boulder Oaks Campground gemacht. Dort gab es zum ersten Mal Trail Magic! Das sind kleine Geschenke von netten Leuten, die den Wanderern etwas Gutes tun möchten. Wir haben von der Camping-Verwalterin leckere Limonade bekommen!

Gegen 17 Uhr sind wir dann am Kitchen Creek angekommen und man konnte endlich mal seine Füße im kalten Wasser baden. Nach dem Essen gab es dann noch eine Premiere: Cowboy Camping, d.h. man übernachtet ohne Zelt und hat somit wunderbare Sicht auf den Sternenhimmel.

Tag 1: Southern Terminus (0.0) nach Hauser Creek (15.4) – 15.4 Meilen

Der Tag beginnt früh. Um 05:00 werden die Sachen gepackt, dann noch ein schnelles Frühstück und schon befinden wir uns auf dem Weg zum Southern Terminus, dem Startpunkt des Pacific Crest Trail. Direkt an der Grenze zu México kann ich das Monument bestaunen und bin begeistert. Lange Zeit habe ich mich gefragt, an was man in diesem Moment wohl denkt. Jetzt weiß ich, dass es eine Mischung aus Dankbarkeit und Vorfreude ist. Wenn ein langjähriger Traum in Erfüllung geht, ist das immer etwas ganz Besonderes.

Es werden die obligatorischen Fotos vor dem Monument gemacht und wir strecken auch schnell mal die Hand über die Grenze nach México. Dann geht es tatsächlich los. Wir starten in einer kleinen Gruppe aus Leuten, die ich von Frodo & Scout schon kannte und schnell sind die ersten Meilen absolviert. Das ging leichter als gedacht! Aber es geht auch bergab und später kommen erst die Anstiege. Nachdem wir bei Meile 4.2 unsere Wasservorräte auffüllen, gehen wir dann mit 6 Litern Wasser weiter. Das ist auch nötig, denn die Temperaturen sind hoch. In der Mittagshitze quälen wir uns weiter, machen dann noch noch eine kurze Siesta und kommen gegen 17:30 auf unserem anvisierten Zeltplatz an. Die ersten 15 Meilen sind geschafft! Die Zelte werden aufgebaut und auf kleinen Kochern noch etwas zubereitet um etwas Energie zurückzugewinnen. Gegen 20 Uhr ist Schluss, schließlich soll es am nächsten Morgen früh wieder weitergehen.

Letzte Vorbereitungen bei Scout & Frodo

Die erste Nacht war noch etwas unruhig. Das mag zum einen sicher am Jetlag liegen. Zum anderen aber auch an der Tatsache, dass sich der Körper an einen Wechsel von weicher Matratze mit Viskose-Topper „Schlafen wie auf Woken“ zu elementarer Ultraleicht-Matratze noch etwas gewöhnen muss.

Das Frühstück war lecker, vor allem die schon als Spezialität angepriesenen Pumpkin-Muffins. Frisch gestärkt konnte man sich dann an die weiteren Vorbereitungen machen. So habe ich genauer die Pakete inspiziert, die ich mir schon aus Deutschland hierher bestellt hatte und der Weg zum Supermarkt stand an um die Verpflegung für die ersten Tage zu kaufen. Als Ausländer ist man da erstmal etwas überfordert mit der Auswahl und Zusammenstellung, was dazu führt, dass man nach bestem Gewissen einfach irgendwas nimmt. Mit der Zeit wird man schon feststellen, was gut schmeckt und wieviel man genau braucht. Zum Glück gibt es nach den ersten 20 Meilen schon einen Kiosk, wo man zur Not noch korrigieren kann, sollte man sich jetzt verschätzt haben

Zum Mittagessen gab es Mexican Food um die Ecke und im Anschluss bin ich noch mit zu einem Gear-Store gefahren um noch letzte Kleinigkeiten zu besorgen. Als ich mich dort mit einem Store-Mitarbeiter unterhielt, stellte sich heraus, dass er ebenfalls PCT Supporter ist und Erklärvideos gemacht hat, die ich im Vorfeld schon angeschaut hatte. Die Leute sind hier bisher alle super freundlich und hilfsbereit.

Zurück bei Scout & Frodo gab es Nachmittagsprogramm wie Line Dance lernen oder auch Gespräche darüber, was einem beim Wandern wichtig ist. Außerdem haben wir jetzt alle ein Tattoo 😉

Beim Dinner wurden wieder viele leckere Sachen aufgetischt und beim wichtigen After Dinner Talk noch wertvolle Tipps und Hinweise gegeben. Zuletzt hat uns Frodo noch zu einem AT&T Shop gefahren, damit wir eine US SIM-Karte kaufen konnten. Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen und die Zeit bei Scout und Frodo neigt sich dem Ende zu.

Insgesamt bin ich glücklich und dankbar, dass ich doch noch die Möglichkeit hatte, diese wunderbaren Menschen kennenzulernen.